Rettungssport – das ist Rettungsschwimmen mit leistungssportlichem Ansatz im Pool und im Freigewässer. Während es für das Pool-Training im Landkreis Nienburg gute Voraussetzungen gibt, fehlt es trotz Weser und Rolle als Freigewässer-Trainingsorte noch an der einen oder anderen Situation für eine gute Wettkampfvorbereitung am Strand. Das wollten die Rettungssportler der DLRG-Ortsgruppe Nienburg in diesem Jahr in Scharbeutz in der Lübecker Bucht ausgleichen.

Mit einer 24-köpfigen Trainingsgruppe machten sie sich am Freitag auf Weg an die Ostsee. Angekommen und verpflegt ging es abends noch zur ersten Einheit an den breiten Strand vor Scharbeutz, um die Stranddisziplin „Beachflags“ zu üben.

Ab Samstag standen nach Laufen oder Workout am Morgen „nasse“ Einheiten auf dem Programm. Nach Alter und sportlicher Erfahrung getrennt ging es dabei um Basics wie richtige Starts, das Schwimmen in der Brandung, bzw. auch um längere Strecken auf Boards oder Surfskis. Der Nachmittag war dann in kleine Staffelwettkämpfe aufgeteilt, in denen das am Vormittag trainierte gefestigt werden konnte. Dauerregen, Wind und Temperaturen um oder unter 20°C setzten dem sportlichen Ehrgeiz an dem Wochenende jedoch auch Grenzen.

Das machte sich besonders am für die Mannschaftsdisziplinen geplanten Sonntag bemerkbar, an dem der Fokus auf dem „Board-Rescue-Race“, also dem Retten einer Person mit dem Rettungsbrett als Wettkampfdisziplin, lag.

Neben ganz vielen sportlichen Erfahrungen gab es für die Nienburger Wasserretter im Alter von 11 bis 32 Jahren auch noch Eindrücke vom zentralen Wasserrettungsdienst an der Küste, der hier hoch professionell von der DLRG-Ortsgruppe Haffkrug-Scharbeutz organisiert wird. Mit den rund 80 ehrenamtlichen Wasserrettern, die an dem Wochenende für die Sicherheit in der Lübecker Bucht sorgten, kamen die Nienburger nicht nur am Strand in Kontakt, sondern teilten auch das Quartier an der Unterkunft drei Straßen vom Strand entfernt.